Sportverein Leutesheim

Wintersportfest: Abwasser-Don Juan bringt Leutesheimer Liebesleben auf Vordermann

Von Jürgen Preiss

Kehl-Leutesheim.  Mit einem lustigen Theaterstück und ideenreichen Tänzen feierte der Sportverein Leutesheim am Samstagabend sein Winterfest.

Die Gäste und Organisatoren in der gut besetzten Mehrzweckhalle waren allesamt gut gelaunt. »Fünf Siege in den letzten Spielen vor der Winterpause erleichtern uns das Feiern heute Abend ungemein«, schmunzelte Fußballerboss Jürgen Hummel bei seiner Begrüßung.

Bei den Tänzen lief das Vereinsschiff zu einer amüsanten Kreuzfahrt aus. Stewardess Ricarda Piekarski kündigte schwungvolle Tänze an. Und das Team der beiden Heidt-Schwestern Nicole und Birgit hielt alle Versprechungen. Das Schiff musste sich gegen Piraten, gespielt von den Kleinsten vom Sportverein, zur Wehr setzen, ehe dann die Damen um Nicole Maier-Heidt und Birgit Heidt mit ihren Koffern einchecken konnten. Die Tanzköche bereiteten zum Empfang ein exklusives Büffet vor, während sich die Gäste im Saal an Schnitzeln und Sauerkraut schadlos hielten. Deck schrubben und Segel setzen – wenn es um diese harte Arbeit ging, waren die Matrosen gefragt. Die wussten allerdings auch, wie das Wort »Feiern« geschrieben wird. Zum Beweis lief bei diesem Auftritt »What shall we do with the drunken sailor« von der Musik-CD ab.

Das Schiff schwankte und hübsche junge Mädchen tanzten bei ihren Fitnessübungen zum »Maroon 5«-Hit wie Mick Jagger über die Bühne. Am Abend wurde das Kasino geöffnet. Spielkarten tanzten und flogen zu dem bekannten Stück »Need a Dollar« durch die Luft. Beim Finale wurden Groß und Klein, eben die ganze SVL-Familie, auf der Bühne mit reichlich Applaus belohnt.

Dass ein Installateur nicht nur verstopfte Abwasserleitungen, sondern auch eingerostete Beziehungen wieder in Gang bringen kann, wurde auf amüsante Weise beim Einakter »Salsa Peperoni« von der SVL-Theatergruppe vor Augen geführt. Trudel, gespielt von Melanie Preiss, war gefrustet: Ihr Gatte Martin (Boris Faulhaber) und Sohn Erwin (Andi Bär) hatten nur noch Fußball im Kopf. Die Interessenlage änderte mit dem Auftauchen von Installateur Helmut Rohrmann (Tobias Zimmer). Der war noch nicht vergeben und versprühte trockenen Charme. Martin witterte eine Affäre zwischen dem Abwasser-Don Juan, wie er Rohrmann bezeichnete, und seiner Ehefrau. Als Postler Franz (Andi Zerr) den Besuch von Trudels lediger Schulfreundin Bärbel (Julia Schneider) ankündigte, nahm die Geschichte aber einen positiven Verlauf. »Schade, dass bei mir nichts tropft«, war Bärbels erster, ausgesprochener Gedanke, als sie Rohrmann begegnete. Doch die beiden kamen sich auch ohne Auftrag näher und der vermeintlich gehörnte Ehemann Martin war heilfroh, dass er seine Trudel auch weiterhin ganz allein für sich haben durfte.
 

Ein amüsantes Theaterstück wurde beim Wintersportfest in Leutesheim geboten: Installateur Rohrmann, gespielt von Tobias Zimmer, brachte dabei das Liebesleben von Bärbel (Julia Schneider) in höchste Wallung.